Luftzufuhr
Für Feinspritztechnik sollten Gräte verwendet werden die eine Druckregelung erlauben und saubere Luft liefern. Es darf keine geölte Luft verwendet werden, wie sie von vielen Maschinenkompressoren geliefert wird. Meist verwendet werden spezielle Kompressoren (Flüsterkompressoren), welche mit modifizierten Verdichtern funktionieren, die auch bei Klimaanlagen und Kühlsystemen zum Einsatz kommen.

  Kompressor
Besteht in der Regel aus Verdichter, Kessel, Druckregeleinheit und der Abschaltautomatik. Der Kesseldruck beträgt je nach Hersteller zwischen 6 und 10 Bar. Der Arbeitsdruck liegt zwischen 1,2 und 2,5 Bar. Die Luftfördermenge reicht von 20 bis 50 Liter in der Minute. Spezielle Kompressoren können auch höhere Luftmengen liefern. Es ist unbedingt darauf zu achten, daß der Kompressor waagerecht aufgestellt wird. Neben der regelmäßigen Ölstandskontrolle, sollte auch das Kondenswasser abgelassen werden, welches sich im Kessel bildet. Bei Luftverlust kann die undichte Stelle mit Schraubensicherung (z.B. Petec, einsetzbar bis +150 Grad) abgedichtet werden.
Zu den besten Geräten auf dem Markt, zählen Modelle des Fabrikates Jun-Air (links abgebildet).

  Regeleinheit
Druckminderer: Sorgt für konstanten Luftdruck. Dieser sollte von 0-8 Bar fein einstellbar sein.
Wasserabscheider: Sammelt das Kondenswasser aus dem Schlauch.
Ab und zu sollte das Wasser am Ventil abgelassen werden.
Abschaltautomatik: Schaltet den Verdichter nach voreingestellten Werten ein und ab (z.B. 5 Bar an, 8 Bar aus).
Sicherheitsventil: Sorgt dafür, daß bei evtl. Überdruck (Defekt an der Regeleinheit o.ä) die Luft entweichen kann.

  Verdichter
Der Verdichter arbeitet in einem abgeschlossenen Raum. Dabei schwimmt die ganze Konstruktion im Öl. Bei Dauereinsatz sollte regelmäßig der Ölstand kontrollieren werden, da sonst Überhitzung und Dichtungsschäden die Folge sind. Es darf nur spezielles Öl verwendet werden.
Auf keinen Fall Motoröl verwenden!

  Kompressoröl
Zur Schmierung der Aggregate verwendet man spezielles Öl (Sincom 32 und vergleichbare Typen). ACHTUNG!! Im Handel wird oft das gewöhnliche Kompressoröl, welches zur Schmierung der Luftwege (Öler) dient, mit dem Verdichteröl verwechselt!!

  Sauerstofflaschen
Für Kleinstarbeiten und für unterwegs können Luftflachen gute Dienste leisten. Der Druck in der Flasche liegt zwischen 1,5 und 2 Bar. Die Luftmenge reicht alledings nur für kleine Düsen und liegt bei ca. 15 Liter/Min. Angesichts des recht hohen Luftverbruachs beim Sprühen, sollte man mehrere Flaschen vorrätig haben.
Mit solchen Flaschen lassen sich übrigens auch die Autoreifen aufpumpen.

  Flaschenventil
Wird einfach auf die Flasche aufgeschraubt. Die Luftmenge lässt sich am Rädchen einstellen. Volle Sauerstofflaschen liefern einen Druck von bis zu ca. 1,5 Bar. Mit abnehmender Flüssigkeitsmenge sinkt auch der Druck in der Flasche.
Die Flasche darf auf keinem Fall erwärmt werden (hohe Explosionsgefahr).

  Schlauchanschluß
Spezielle Schnellkupplungen erlauben ein müheloses Wechseln der Geräte während der Arbeit. Links abgebildet ist die Mini-Kupplung, welche in Verbindung mit den entsprechenden Anschlüssen (Stecknippel) speziell für Kleingeräte konzepiert ist.
Die Quetschverbindung macht die Schlauchklemmen überflüssig.
Wenn der Schlauch länger ist als 3 Meter, kann ein zweiter Druckminerer vormontiert werden.

  Adapter für Werkstattkompressoren
Falls ein werkstattüblicher Kompressor verwendet werden soll, ist ein Anschluß von 1/4 Zoll erforderlich.
Ideal ist ein Adapter, welcher den Anschluß auch von Kleinkompressoren (1/8 Zoll) erlaubt.
Achtung: Bei Arbeiten mit haushaltstüblichen Kompressoren, sollte kein dicker oder zu langer Luftschlauch verwendet werden (Kondenswasserbildung).

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