Historie

1983 meldete Charles L. Burdick ein Patent an und errichtete zusammen mit Clerkenwell Green die erste Fabrik für Feinspritzgeräte.
1904 konstruierte Jens Paasche ein Gerät, welches bis heute technisch unübertroffen ist - die Paasche Turbo.
Während am Anfang die Feinspritztechnik vorwiegend in der Portraitmalerei Anwendung fand, wurde sie in den 20er und 30er Jahren vielseitig eingesetzt. Die Spritzpistole ermöglichte neue Wege in der Porzellanmalerei und bei der Herstellung von Emailschildern. Der Einzug in die Grafik gelang vor allem in den Fünfziger Jahren mit der Illustration der berühmten Pin-up-Girls.
Auch im Bereich der technischen Illustration konnte man den Luftpinsel nicht mehr wegdenken. Viele Künstler nutzten von nun an die neuen Möglichkeiten und schufen neuartige Werke.

Anfang der Siebziger Jahre schuf der Schweizer Künstler H.R.Giger Bilder die er Biomorfen nannte. Durch die Freihandtechnik mit Spritzpistolen stellte er eine Welt dar, die aus mechanischer und biologischer Verschmelzung besteht.

Ein weiterer Wegbereiter der neuen Kunst war der Japaner Sorayama, der mit seinen Roboterwesen die Darstellung von Chrom auf biologischen Wesen anwendete.

In der Deutschen Szene sorgte Roland Kuck mit seinem Buch "Portrait Freihand spritzen" für neue Impulse. Am IBKK in Bochum wurde das Studium dieser Fachrichtung ermöglicht. Der Firma Schminke gelang die Herstellung einer sehr geeigneten Farbe. Neue Gerätemodelle bereichern den Markt und eröffnen der Feinspritztechnik immer wieder neue Wege.

 
  Historische Modelle

Sprio (ca. 1935)

0,2 Düse (Schraubendüse)
Nadelführung durch den Bedienhebel wodurch keine Nadeldichtung erforderlich ist.
Doubleaction (gekoppelt)
Fassungsvermögen 1cl
aufgrund der Becherkonstruktion muss das Gerät schräg gehalten werden.

 

Harder&Steenbeck (ca. 1935 )

Dieses Modell wurde in der Porzellanmalerei eingesetzt.
Es verfügt über mehrere Düsen (eher größererÖffnung).
Wie bei der Sprio verläuft die Nadelführung oberhalb des Farbspiegels.

Curt Hiekel - Leipzig (verm. Vorkriegsmodell)

Interessant sind die Pistolen der Firma Ruckried.
Die Nadeldichtung sitzt außen und kann sehr schnell gewechselt werden. Bei einigen Farben dichtet ein Stoffaden ausreichen ab.
Das Luftventil öffnet sehr weich. Doubleaction (gekoppelt)

Paasche Turbo (seit 1908)

Seit 1908 die Königin der Feinspritzpistolen.
Turbinenangetriebene Nadel schwingt mit bis zu 20000 pro Minute.
Sieben Einstellschrauben müssen feingetunt werden.

Patent Charles Burdick (30er Jahre)

Hersteller unbekannt - Dieses Modell entspricht weitgehendst der Bauweise heutiger Modelle. Nur die Eingravierte Schrift und die Seriennummer verraten das eigentliche Alter.


  Modell: Hieckel/Ruckried


Modell: C. Burdick

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